Das Areal südlich der Eygelshovener Straße in Köln-Rodenkirchen soll durch eine städtebauliche Neuordnung in die Umgebung eingegliedert werden und sich als Neue Mitte Michaelshoven etablieren. Dafür schlägt der Entwurf ein städtebauliches Konzept aus vier Wohnhöfen mit ausgebildeten kleinteiligen Einheiten vor. Um den spezifischen Anforderungen der Lärmbelastung gerecht zu werden, werden nach Westen und Norden geschlossene Raumkanten ausgebildet. Auf diese Weise können die gemeinschaftlichen Innenbereiche effektiv vor Lärm geschützt werden. Das städtebauliche Konzept vermittelt zwischen der feinkörnigen umliegenden Bebauung und einer zeitgemäßen Dichte, die einen sparsamen Umgang mit Grund und Boden ermöglicht. Die vier Wohnensembles bilden jeweils einen gemeinschaftlichen Innenhof und definieren somit eine klare Trennung zwischen öffentlichem und privatem bzw. gemeinschaftlichem Raum.
Eine Hauptachse durchzieht das Quartier mit einem grünen Band und verbindet das urbane Entrée mit dem multifunktionalen Quartiersplatz. Entlang der Quartiersachse gruppieren sich weitere Grün- und Spielflächen mit Aufenthalts- und Begegnungsfunktionen. Im Gegensatz zur klaren grünen Ader, fließt der begrünte Quartiersplatz förmlich in das Quartier und verzahnt sich mit den umliegenden Flächen. Die Innenhöfe der neuen Wohnbebauung bilden einen Kontrast zu der linearen Formsprache der Achsen. Das Hochbaukonzept zeichnet sich durch eine sehr kompakte Grundstruktur mit minimierten Verkehrs- und Erschließungsflächen aus. Jedes Haus erhält seine Adresse zum Straßenraum. Alle Gebäude sind barrierefrei und mit Anbindung an die Tiefgarage erschlossen. Das städtebauliche Konzept schafft ein attraktives Wohngebiet mit kleinteiligen Nachbarschaften. Die freiraumbezogene Gestaltung fördert die Gemeinschaft und Kommunikation zwischen den Bewohner*innen. Es wird ein hochwertiges Quartier mit vielfältigen städtebaulichen Situationen realisiert.
