Die Stadt Calbe (Saale) übernimmt mit ihren Versorgungseinrichtungen die Funktion eines Grundzentrums im Salzlandkreis und ist dort einer der wichtigsten Wirtschaftsstandorte. So befinden sich im Umfeld Calbes attraktive Wohn- und Arbeitsstandorte, vielfältige Kulturangebote sowie landschaftlich reizvolle Naturräume wie der Nationalpark Harz. Die Stadt an der Saale sieht sich gleichermaßen übergeordneten Trends und Dynamiken sowie lokalen Entwicklungen ausgesetzt. Aufgrund dieser vorherrschenden Gemengelage, die einer integrierten Betrachtung und Strategie bedarf und eine klare Vorstellung der zukünftigen Entwicklung erfordert, hat die Stadt Calbe (Saale) beschlossen, ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept zu erarbeiten. Um auch in Zukunft als attraktive und wettbewerbsfähige Kommune aufgestellt zu sein, steht dabei die Frage im Mittelpunkt, wie und wo sich Calbe (Saale) in Zukunft räumlich weiterentwickelt.
Besonderes Interesse gilt dabei dem Verhältnis zwischen dem zentralen Ort und den ländlich geprägten Ortsteilen. Die Stadt Calbe (Saale) ist besonders vom demographischen Wandel betroffen, welcher dynamische Veränderungen mit sich bringt. Ziel ist es, die Schrumpfung der Bevölkerung mit einer nachhaltigen Stadtentwicklung in Einklang zu bringen. Um diese in Calbe (Saale) zu lenken, identifiziert das ISEK als planerisches Gesamtwerk Handlungsfelder und schlägt Maßnahmen und Umsetzungsstrategien für die Gesamtstadt mit ihren beiden Ortsteilen Schwarz und Trabitz vor.
Das ISEK bietet die Möglichkeit, neue Herausforderungen und Aufgabenbereiche der Stadt ganzheitlich zu betrachten. Einzelmaßnahmen konnten in einen größeren Kontext gesetzt werden, um Informationen zu bündeln und somit Zielvorgaben für Verwaltung und Politik zu erarbeiten. Dadurch wurden Chancen zur weiteren Entwicklung Calbes aufgezeigt. In diesem Zusammenhang wurden wichtige Akteure in den Planungsprozess eingebunden und im Rahmen von Bürgerschaftsforen die Einwohner*innen Calbes an der Diskussion der Inhalte des ISEKs beteiligt. Aufbauend auf der Analyse der Grundlagen und einer umfassenden Bestandsaufnahme erfolgte im Rahmen einer SWOT-Analyse die Untersuchung vorhandener Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken für die weitere Entwicklung Calbes. Im zweiten Arbeitsschritt wurde ein Ziel- und Maßnahmenkonzept formuliert, das die Ideen und Wünsche aus Bürgerschaft, Verwaltung, Politik und den sektoralen Planungen in konkrete Handlungsmaßnahmen überführt. Um dieses Konzept in der Zukunft sortiert und strukturiert angehen zu können, beinhaltet das ISEK einen Strategieplan, der die Konzentration auf die Kernaufgabe vorsieht und benennt Fokusräume, welche stadträumliche Schwerpunkte setzen. So entstand ein umfangreiches Entwicklungskonzept, das den zukünftigen Entwicklungspfad der Stadt Calbe (Saale) bis ins Jahr 2040 leitet.