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Kooperatives Werkstattverfahren

Neue Nachbarschaft Hohen Neuendorf

In Hohen Neuendorf durften wir das städtebauliche Werkstattverfahren auf einer Fläche von etwa 25 Hektar begleiten und unsere Ideen teilen. Die Stadt hat das Verfahren initiiert, um die zukünftige Entwicklung und Nutzung einer bedeutenden Fläche für Freiraum und Wohnungsbau in Hohen Neuendorf zu planen. Die Kommunikationsaufgabe war vielschichtig: Bürger*innen, Verwaltung und Politik waren einzubinden. Öffentliche Veranstaltungen, digitale Plattformen und eine enge Zusammenarbeit mit der Verwaltung waren entscheidend. Die Politik hat den Prozess unterstützt und begleitet.

Projektinfos

Auftraggeber
Stadt Hohen Neuendorf
Zeitraum
12/2023 – 03/2024
Fläche
Ca. 25,7 ha
Kooperationspartner
//studiofutura
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Auf dem Areal entlang der Oranienburger Straße in Hohen Neuendorf entsteht ein neues Wohnquartier, das sich in die vorhandene kleinteilige städtebauliche Situation einfügt und den Bedarf an Wohnraum in angemessener Dichte deckt. Die Leitidee des neuen Quartiers basiert auf der Schaffung eines lebendigen und sozial gemischten Stadtquartiers, in dem unterschiedliche Wohnformen im Vordergrund stehen. Als besondere Qualität des Wohnstandortes werden die vorhandenen Frei- und Erholungsräume aufgegriffen und weiterentwickelt. Durch die Kombination von kompakten, differenziert gestalteten Wohnblöcken mit Gewerbe- und Gemeinschaftseinrichtungen sowie Quartiersgaragen entstehen drei durch Freiräume verbundene Quartiere: das Waldquartier, das Urbane Quartier und das Parkquartier. Die Wohnblöcke kombinieren unterschiedliche Gebäudetypologien und Wohnformen und bieten ein sozial gemischtes Wohnungsangebot. Gewerbliche Nutzungen entlang der Oranienburger Straße und an den Quartiersplätzen ergänzen das Angebot im Quartier. Die vorhandenen Freiflächen und Baumbestände können durch die dichte Bebauung erhalten bleiben und qualifizieren das Gebiet. Das Aktivband verbindet die Quartiere über eine Fuß- und Radwegeverbindung und bündelt verschiedene aktive Nutzungen wie Sportflächen, eine Aussichtsplattform, Aufenthaltsbereiche und Naherholungsflächen. Um das Quartier herum entsteht ein äußerer Ring, der das Quartier mit dem übergeordneten Freiraum verbindet. Die neuen Quartiere sind in ein hochwertiges Grün- und Freiraumsystem eingebettet. Jedes Quartier gruppiert sich um einen Quartiersplatz, der als sozialer und kommunikativer Treffpunkt dient. Die Hofgruppen der Gebäude orientieren sich jeweils zu einem gemeinsamen begrünten Innenhof, der als Wohnhof mit gemeinschaftlich genutzten Freiraumangeboten wie Gemeinschaftsgärten gestaltet ist. Das neue Stadtquartier wird über zwei Anbindungen an die Oranienburger Straße erschlossen. Die Erschließungsflächen bilden einen inneren Ring und sind weitgehend autofrei konzipiert. Die Positionierung der drei zentralen Quartiersgaragen an den jeweiligen Quartierseingängen ermöglicht eine direkte Abwicklung des Verkehrs, hält das gesamte Quartier frei von privaten Pkw. Die quartiersinterne Mobilität konzentriert sich auf den Fuß- und Radverkehr und setzt auf das Prinzip der kurzen Wege zur Mobilitätsvermeidung. Darüber hinaus erschließen überörtliche Fuß- und Radwege im Grünen Netz die Quartiere und binden sie über nachhaltige Mobilitätsformen an die Gesamtstadt an. Der neue Stadtteil ist als resilientes Quartier an zukünftige klimatische Bedingungen angepasst und verfolgt hohe Nachhaltigkeitsziele zum Klimaschutz. Der Erhalt der vorhandenen hochwertigen Freiflächen mit Baumbestand bei gleichzeitiger Schaffung von ausreichend Wohnraum ist ein wesentliches Merkmal des Entwurfs. Dach- und Fassadenbegrünung sorgen für eine natürliche Kühlfunktion und speichern Regenwasser zwischen. Darüber hinaus werden die Dächer zur Energiegewinnung durch Photovoltaikanlagen genutzt. Die Regenwasserbewirtschaftung wird in Form von Mulden und offenen Rinnen als erlebbare Gestaltungselemente in die Frei- und Straßenräume integriert. Dies ermöglicht die Zwischenspeicherung von Wasser und schützt die Bebauung bei Starkregenereignissen. In den Wohnhöfen wird das Regenwasser in Zisternen gesammelt und kann so als Brauchwasser oder zur Bewässerung der Grünflächen wiederverwendet werden.

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