Die Entstehung eines modernen Stadtquartiers soll auf der ehemaligen Zechenfläche Friedrich-Heinrich einen neuen Stadtbaustein in Kamp-Lintfort bilden. Die multifunktionale Nutzung und der Bezug zur Umgebung lassen ein neues Viertel entstehen, das eine Bereicherung für alle Stadtbewohner darstellt. Die historische Bedeutung wird über den Quartiersnamen verankert, der die umgangssprachliche Bezeichnung des ehemaligen Bergwerks Friedrich Heinrich – „Fritz’n Hen“ – aufgreift. Die ehemalige Zechennutzung bleibt über den weitgehenden Erhalt der Bestandsgebäude und deren städtebauliche Neuinszenierung im lokalen Gedächtnis und trägt zur Identitätsstiftung bei. Zeitgemäß sind die Integration von Coworking Spaces, die Erweiterung des Hochschulcampus mit hoher Aufenthaltsqualität, die Einbindung unterschiedlichster Lebensmodelle sowie das Angebot neuer Mobilitätsoptionen. Bei der Gestaltung der Plätze zwischen den Wohnbereichen wurden bewusst Nachbarschaftstreffpunkte geschaffen, die einen offenen Dialog unter den Bewohnern fördern. Der Grundversorgung der Bewohner und Besucher wird Rechnung getragen, ohne dass zentrumsfeindliche Konkurrenzangebote entstehen.
Die Zechenstadt Fritz’n Hen vereint als lebendiges urbanes Quartier eine hohe Wohn- und Lebensqualität für die Bewohner und fördert gezielt die Integration verschiedener Bevölkerungsgruppen. Sie bietet ein zeitgemäßes Lern- und Arbeitsumfeld und besitzt durch ihre flexible Struktur gepaart mit einer effizienten Flächenausnutzung einen hohen Wirtschaftlichkeitsgrad.